In diesem Singspiel wird in Form von gelesenen Texten, gesungenen Liedern und von Martin Dippner gemalten Bildern über das Leben von Franz v. Assisi erzählt.
Franziskus hieß Francesco Bernardone und kam aus Assisi. Er war Sohn eines reichen Tuchhändlers und immer gut drauf. Er war der Partykönig in Assisi. Doch bei einem üblichen Tuchhandel schenkt er plötzlich alle Stoffe einem armen Bettler. Was ist denn mit ihm los?

Es heißt, Franziskus habe während seiner Kriegsgefangenschaft in Perugia in der Bibel über Jesus von Nazareth gelesen und sei seitdem wie verändert. In dem verfallenen Kirchlein San Damiano hat er eine Stimme vom Kreuz gehört: „Bau meine Kirche wieder auf! Ich brauche dich!“ Und so baut Francesco das Kirchlein wieder auf.

Francesco hat sich komplett verändert, er geht auf keine Feste mehr und beschenkt die Armen. Seine Freunde verspotten ihn schon. Sein Vater zieht sogar gegen Franziskus zum Bischof vor Gericht. „Entweder du wirst wieder normal oder du bist nicht mehr mein Sohn.“ Franziskus zieht sein Gewand aus, legt es vor die Füße seines Vaters und sagt: „Mein Vater ist der Vater im Himmel“.
Franziskus fühlt sich ganz frei und gottverbunden. Er lebt in einer kleinen Höhle. Alle Tiere und Pflanzen sind ihm vertraut, sogar die Vögel lauschen seiner Predigt. In dieser Zeit hat Franziskus ein wunderschönes Loblied über die Schöpfung geschrieben, den „Sonnengesang“.
Franziskus zieht mit seinen Freunden und Brüdern durch die Stadt, hilft den Armen und predigt auf Plätzen und in Kirchen. Die Leute merken, dass hier jemand das lebt, was er sagt. Das junge Mädchen Klara möchte auch so leben wie Franziskus. Er stellt ihr eine schwere Aufgabe, sie soll sich mit einem Sack bekleiden und um Brot betteln. Sie tut es und folgt seinem Beispiel. Auch ihr schließen sich Freundinnen an und leben in Armut und Liebe.

In Gubbio geht das Gerücht über einen bösen Wolf um. Franziskus hat auch von dem Wolf gehört, hat aber keine Angst. Der Wolf läßt sich sogar von Fraziskus streicheln. Bruder Franz schaut ihm ganz tief in die Augen. Welche Macht geht von Franziskus aus? Es kann nur die Macht der Liebe sein.